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Interdisziplinäre Frühförderung (IFF) für Kinder mit einer Hörschädigung

Start der IFF Hören


Die Stadt Oldenburg ist um ein neues soziales Angebot reicher. Für hörgeschädigte Kinder und ihre Familien gibt es mit der IFF Hören eine weitere Teilhabeleistung. Die neu gestartete interdisziplinäre Frühförderung befindet sich auf dem Gelände des Landesbildungszentrums für Hörgeschädigte (LBZH).


Bei jedem Kind ist die Hör- und Kommunikationsentwicklung ein zentrales Thema der ersten Lebensjahre. Liegt eine Hörschädigung vor, müssen diese Bereiche besonders engmaschig beobachtet, begleitet, gefördert werden.

Wer ist beteiligt?

Hierfür steht das Team der Interdisziplinären Frühförderung (IFF Hören) seit kurzem bereit. Die multiprofessionelle Belegschaft aus den Bereichen Pädagogik, Medizin und Therapie bietet unter der pädagogischen Leitung von Bettina Rink-Ludwig und der medizinischen Leitung von Dr. Walter Götte Förderung und Therapien für hörgeschädigte Kinder an, um Entwicklungsproblemen frühzeitig begegnen zu können.

Wie wird versorgt?

Das Angebot richtet sich an Kinder nach der Diagnose der Hörschädigung bis zur Einschulung. Abgestimmt auf jedes Kind gibt es direkte Einzelförderungen bis hin zu systemischen Angeboten und Peergroup-Treffen.

Auch Gruppenangebote für Eltern und Familien gehören zu einem festen Bestandteil der IFF und ermöglichen Begegnung und den Austausch mit Gleichbetroffenen. „Eltern sind die wichtigsten Bezugspersonen ihrer Kinder. Es gilt, familiäre Ressourcen zur Unterstützung der kindlichen Entwicklung aufzuzeigen und zu stärken“, betont die Hörgeschädigtenpädagogin Bettina Rink-Ludwig. „Wir wollen Familien nach der ersten Diagnose unterstützen, sie begleiten und sie dabei aktiv in den Förder- und Behandlungsplan ihres Kindes einbeziehen.“ Bedarfsbezogene Gesprächs- und systemische Angebote der Dipl.-Psychologin Insa Barkemeyer ergänzen daher die Leistungen der IFF Hören.

Die meisten Eltern stehen der Hörschädigung ihres Kindes anfangs unvorbereitet gegenüber und sorgen sich über das zukünftige Gelingen der Kommunikation. Genau dies ist zentraler Inhalt der Frühförderarbeit in der IFF Hören. Für eine bestmögliche Kommunikationsentwicklung wird alltagsnahe Hör- und Sprachtherapie in Laut-/Gebärdensprache und Unterstützter Kommunikation (UK) angeboten.

Parallel dazu finden Hörüberprüfungen in der Pädagogischen Audiologie statt. Der Verlauf der Hör-Entwicklung des Kindes und die technischen Einstellungen von angepassten Hörhilfen werden regelmäßig kontrolliert.

Zum komplexen Angebot der IFF Hören gehören je nach Bedarf des Kindes auch physiotherapeutische und ergotherapeutische Behandlungen. Eine Kooperation mit erfahrenem Fachpersonal aus den Oldenburger Therapiepraxen Esther Homburg (Physiotherapie) und Kirsten Brüna (Ergotherapie) macht das Team der IFF Hören zu einem echten „Rundum-Angebot“.

„Die Möglichkeit, mit erfahrenen Pädagoginnen und Therapeutinnen unsere Fachkompetenz in die IFF Hören einzubringen, freut uns sehr“, stellt Petra Feuerböther, Abteilungsleitung im LBZH, dar. Besonders vorteilhaft ist es für Eltern, dass sie Förderung und Therapien „wie aus einer Hand“ erhalten. Der Standort am LBZH bietet für die Angebote der IFF Hören einen passenden und geeigneten Rahmen.


Wie wird beantragt?

Als Leistung der Eingliederungshilfe wird der Antrag für eine interdisziplinäre Frühförderung bei der Stadt Oldenburg gestellt.

Für Eltern besteht im Vorhinein die Möglichkeit, ein Beratungsgespräch in der IFF Hören zu vereinbaren (iff@lbzh-ol.niedersachsen.de). Erste Fragen und ein Überblick über mögliche Förderungen können vor der Antragstellung ausgetauscht werden.

Entscheiden sich die Eltern für diese Unterstützung, führen die Wege über das Gesundheitsamt und über eine individuelle Eingangsdiagnostik zu einem auf das Kind abgestimmten Förder- und Behandlungsplan.

Für die Familien ist dieses Angebot kostenfrei.

Die Stadt Oldenburg und das Land Niedersachsen halten mit der interdisziplinären Förderung ein besonderes und umfassendes Angebot bereit, mit dem für hörgeschädigte Kinder die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben gefördert wird.


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